Das sollten Sie über Immobilienfinanzierungen wissen.

Finanzierung von Eigentumswohnungen

Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte und sich bereits auf Wohnungssuche befindet, sollte sich in jedem Fall auch rechtzeitig Gedanken über die Finanzierung seines Kaufs machen. Denn je realistischer die eigenen Mittel und Möglichkeiten eingeschätzt werden und je mehr Fragen im Vorfeld geklärt werden, umso schneller kann im Bedarfsfall die benötigte Finanzierung sichergestellt werden. Insbesondere bei stark nachgefragten Immobilienobjekten kann es davon abhängen, schnell eine verbindliche Finanzierungszusage zu erhalten, dass ein Kaufinteressent letztlich zum Zuge kommt.

Um sich über den Finanzierungsbedarf klar zu werden, sollte zunächst geprüft werden, wieviel Eigenkapital zur Verfügung steht. Dabei sollten allerdings nicht sämtliche Reserven verplant werden. Vielmehr ist zu bedenken, dass neben dem Immobilienkauf auch noch Nebenkosten anfallen – etwa Notargebühren, Grunderwerbsteuer und eventuelle Honorare für Gutachter und Sachverständige. Außerdem sind in der Folge des Immobilienerwerbs oft auch noch größere Anschaffungen für die Inneneinrichtung geplant, oder es sind Instandsetzungs- und Renovierungsmaßnahmen zu bezahlen. All diese Ausgaben müssen neben dem eigentlichen Immobilienkauf bestritten werden und sollten daher auch bei der Ermittlung des verfügbaren Eigenkapitals beziehungsweise des verbleibenden Finanzierungsbedarfs berücksichtigt werden.

Die klassische Finanzierungsmöglichkeit für den Wohnungskauf ist das Hypothekendarlehen einer Bank. Wer seinen Kauf langfristig geplant und rechtzeitig entsprechende Verträge abgeschlossen hat, kann zudem auch Bauspardarlehen oder Mittel aus einer Lebensversicherung einsetzen. Eine weitere Möglichkeit sind private Darlehen von Bekannten oder Familienangehörigen. Oft werden auch mehrere unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten miteinander kombiniert. Bevor ein Darlehensvertrag bei einem bestimmten Anbieter abgeschlossen wird, sollte man unbedingt mehrere alternative Angebote einholen und sorgfältig miteinander vergleichen. Da man sich mit der Entscheidung für eine Immobilienfinanzierung in der Regel für mehrere Jahre – zum Teil sogar für Jahrzehnte – festlegt, kann die Auswahl eines ungeeigneten Angebots auf lange Sicht sehr teuer werden.

Die wichtigsten Eckdaten einer Immobilienfinanzierung sind die Laufzeit, der Zinssatz und gegebenenfalls die Zinsbindung sowie die Höhe der monatlichen Tilgung. Insbesondere in Niedrigzinsphasen empfiehlt es sich, eine relativ lange Zinsbindungsdauer zu vereinbaren, auch wenn diese auf den ersten Blick etwas teurer erscheinen mag als ein Darlehen mit variabler Verzinsung oder mit kürzerer Zinsbindung.

Im Beratungsgespräch zur Immobilienfinanzierung sollte auch geprüft werden, inwieweit eventuell eine Förderung, beispielsweise durch KfW-Darlehen, genutzt werden kann. Zum Teil gibt es auch Förderprogramme von Kommunen, Regionen oder Bundesländern, so dass sich die Bedingungen hierfür je nach Standort unterscheiden können.